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Tag 43

Ribe. Älteste Stadt Dänemarks. Besteht seit über 1200 Jahren. War mal die bedeutendste Hafenstadt des Landes und unterhielt Handelsbeziehungen mit England und Holland.
Leider regnet es jetzt am Nachmittag und vom Campingplatz wären es rund 2 km bis zur Altstadt. Habe nur begrenzt Lust bei einer kleinen Sightseeingtour nass zu werden.
Luftliniendistanzen: Noch 45 km bis zur Grenze nach Norddeutschland. Noch 200 km, 3 Fahrtage bis Bremerhaven. 465 km bis Krefeld. 815 km ist Gundelfingen entfernt.
Das wird mein Programm für die nächsten 3 Wochen sein.
Die Idee, meine geplante Strecke weiter nach Westen zu verlegen, hat sich bewährt. Bin raus aus dem Auf und Ab der Alpen Dänemarks. Heute 300 Höhenmeter auf 110 km, statt fast 1000 m gestern bei gleicher Streckenlänge. Wenn das Reisegepäck nicht mit 32 kg so heftig nach unten ziehen würde, wären die Berge sehr schön zu fahren.
Die heute erlebte Südwestecke Dänemarks macht einen deutlich „ärmeren“ Eindruck als der Rest des Landes. Kleine Hofanlagen, teilweise verlassen, oder sehr verwahrlost, sind zu sehen. Unglaublich viele Häuser sind zu verkaufen. Hier sollten sich die weltweit tätigen „Investoren“ weiter austoben. Bei diesen, zum Verkauf anstehenden Beständen, dürften die Preise für den Erwerb recht günstig sein.
Weidebetrieb ist auf dem Land nur selten zu sehen. Schweinemast dominiert offensichtlich bei den großen Höfen, das ist leicht am Duft auszumachen. Kartoffeln soweit der Blick reicht, dazwischen Getreide. Heute, nach dem Start, war ich über viele Kilometer auf einer stillgelegten Bahntrasse unterwegs. Naturbelag, jedoch wunderbar zu befahren und vollkommen menschenleer.
Bin nicht nass geworden. Dass Regenradar lieferte mir das passende Zeitfenster für die Besichtigung.

Der alte Hafen von Ribe
Ribe, altes Fachwerk