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Tag 10

Nach der ersten Nacht in freier Wildbahn, konnte ich, geweckt von dem Morgenkonzert der Vögel, bereits sehr früh starten. So drehten sich die Räder bereits um 06:30 Uhr.
Der Lauf der Ohre bestimmt noch den Weg. Gegen Mittag erreiche ich den Zusammenfluss mit der Labe, der Elbe, bei Litomerice.
Ab hier schließe ich mich dem windungsreichen Verlauf der Elbe in Richtung Dresden an, überqueren dabei die Grenze nach Deutschland um am frühen Nachmittag bei Königstein den Tag zu beschließen.
Ein Tag Pause werde ich mir nun gönnen. Kann Dresden anschauen und mir ein neues Hinterrad besorgen. Bei dem vorhandenen Laufrad war der Speichenverbrauch nicht unbedingt Freude bringend. Zuletzt habe ich die Spannung soweit reduziert, dass es bei jeder Umdrehung zu musikalisch anmutenden Geräuschen kam. Auch kein Zustand, aber es hat so fast 200 km gehalten. In Dresden bekomme ich ein fürs Ebike konzipiertes Laufrad. Das verspricht Ruhe im Gebälk. Im Telefonat wollte der Händler wissen, welches Systemgewicht den vorläge. Schlanke Umgehung bei der Frage nach der Masse mit der das Bike besetzt ist. In meinem Fall ging es natürlich hauptsächlich ums Gepäck 😉
Der Elberadwanderweg ist ordentlich frequentiert, hauptsächlich sind hier die Elektriker unterwegs.
Rechts von mir immer wieder Aussicht auf die Nadeln der bekannten Elbsandsteinfelsen, welche durch abenteuerliche Stege miteinander verbunden sind. Es gibt hier noch kleine, die Ufer verbindenden Fähren zu bestaunen.
Ein Raddampfer wühlt sich stromaufwärts. Ansonsten scheint die Berufsschifffahrt wegen Wassermangel ausgesetzt zu sein.