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Tag 11

Pause in Dresden.
Die Beschaffung eines neuen Hinterrades verlief nur in Etappen freudvoll.
Schön ist, dass ich Ersatz bekommen konnte. Ungünstig ist, dass es für den Einsatz auch nur suboptimal geeignet ist. Ein Kompromiss ist nun, dass ich ein geeignetes Laufrädchen bestellt habe und mir dieses postlagernd voraus auf der Strecke dann abholen kann.
Werde meine Streckenplanung deswegen leicht modifizieren und erst Höhe Frankfurt/Oder nach Polen einreisen. Wird dann in etwa 3 Tagen soweit sein.
Dresden lebt. Vieles erinnert an Berlin. Der Mix an Menschen, das Treiben auf der Straße, die Shopangebote, die Touristengruppen und deren Unterhaltung. Kompatibel, wie man es als Touri eben erwartet, erklingt Bach am Zwinger und rockige Songs in der Shoppingmall. Etwas einsam, eine tolle Frauenstimme mit osteuropäischen Liedern, begleitet von ihrem Chettoblaster.
Habe Dresden-Neustadt besucht. Dort hat Erich Köstner gelebt. Zu DDR-Zeiten gab es im Bereich Alaunstrasse ein Viertel mit Subkultur. Das hat die Wende überlebt.
Die „Scheune“ bildet dabei den Mittelpunkt. Ein ehemaliges staatlich gefördertes Tanzlokal für Jugendliche, diese konnten hier auch das Nähen lernen, entglitt der damaligen Obrigkeit allmählich. Die Wende kam der Stilllegung zuvor.