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Tag 36

Fahrtag in Schweden. Komme in Norrköping an. Zunächst traue ich meinen Augen nicht, als ich den Campingplatz erreiche. Da stehen nicht hunderte, sondern eher tausende Wohnwagen, Wohnmobile und Zelte herum. Ein Irrsinnsbetrieb. Einige tragen Sportkleidung mit Startnummern. Muss also eine große Veranstaltung sein. Das erfahre ich dann auch gleich, als ich versuche mich in das Getümmel zu „integrieren“. Wer soll das checken, das ich nicht dazu gehöre. Nachdem ich einen Platz für geeignet hielt und nur darauf schaute, stand eine nette ältere Dame neben mir und wollte wissen, ob ich an der Competition teilnehme. Das musste ich natürlich, mangels Informationen, was hier überhaupt läuft, verneinen. Sie zeigte mir dann, wo der reguläre Campingplatz ist, stellte mich quasi dort ab und wartete bis ich in der Rezeption verschwand. Gut, sehr gut organisiert diese Competition. O-Ringen findet dort statt. 18.000 Teilnehmer sind gemeldet. Eine der größten Veranstaltungen für Orientierungsläufer weltweit.
Am Morgen wachte ich durch nicht eindeutig identifizierbare Geräusche unmittelbar und rund um mein Zelt auf. Es war eine Gänseschar, die die Morgenstunden nutzte um das Ufergelände nach Brauchbarem abzusuchen.
Auf der Strecke traf ich auf den Göta-Kanal. Vor einer für die Schifffahrt geöffneten Klappbrücke hatte ich Gelegenheit zu erfahren, dass der Kanal für kleinere Schiffe eine Schweden durchquerende Verbindung zwischen der Nord- und der Ostsee ist. Bei der Fahrt durch den Tag war auffallend, dass sich die Landschaft von sehr kleingliedriger Nutzung zu einer Nutzung mit unüberschaubar großen Getreidefeldern wandelte. Die verteilten kleinen Siedlungen und einzelnen Häuschen weichten großzügig angelegten Bauernhöfen. Auch die Häuser wandelten sich. Bullerbü zog sich zurück.

Die Farben der Häuser