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Tag 27

Die Litauer verbringen ihr Wochenende an der Küste. Viele Angebote warten auf Interessenten. Verleihstationen für alle Arten von Elektromobilen. E-Roller sind offensichtlich im Trend. Alle Größen und Formen sind erhältlich. Mit rund 20 km/h flitzen damit die Leute, stehend, durch die Landschaft. Fahrräder und Zubehör stehen bereit. Dazu vierrädrige Gefährte für die Familie. Die Kids können auf riesigen Gummirutschen toben oder an einem Gummiseil hängend 5 Meter-Hopser vollführen.
Dazu nette Straßencafes und viele andere Versorgungsstellen.
Palang, ein mondäner Kurort. Hotels vom Feinsten.
Bis zum Mittag und bis zur Grenze nach Lettland, folge ich dem EuroVelo 10.
In Litauen traumhaft angelegt, weit weg vom motorisierten Verkehr, schlängelt sich die Spur durch die Dünenlandschaft und die angrenzenden Wälder. Ein Traum.
Kurz vor Lettland allerdings versickert der schöne Weg, verläuft im Sinne des Wortes, im Sand. Die A11, eine gut ausgebaute, neue Straße, führt weiter nach Norden und parallel zur Küste. Lange, gerade, 4 bis 5 km Abschnitte. Der Wind bläst exakt von vorne mit 25 bis 35 km/h. Das ist ein sehr mühsames Vorankommen.
Morgens habe ich noch Kontakt mit zwei Italienern. Die beiden sind mit dem Zug nach Litauen gereist und verbringen 10 Tage radelnd im Baltikum.
Ein feiner Campingplatz unmittelbar hinter den schützenden Dünen beendet die Windstrampelei. Holländische Wohnmobilnachbarn schauen nach ihrem kleinen Hund, welcher mich während des Zeltaufbaus besuchen kommt. Der ist sehr alt und dement, wird mir erklärt. Ich biete an ihn umzudrehen, falls er wieder vorbeikommt. Das würde funktionieren, dann läuft er zurück, teilt mir der nette Nachbar mit. Voraussichtlich, etwa 2 bis 3 Tage werde ich durch Lettland radeln.

Grenze Litauen – Lettland