Juli Zeh Tag
Hatte heute damit gerechnet, dass das Ersatzhinterrad aus Dresden, welches ich am vergangenen Freitag dort bestellt hatte, in Fürstenwalde eintrifft. Erst nach einem Telefonat mit dem Versender kommt das Paket in Fahrt. Wird also heute nix. Juli Zeh bringt mich mit ihrem Thriller „Leere Herzen“ über die Wartezeit. Zeh, weil mich „Unter Leuten“ bereits fasziniert hat. Darin gibt sie ein Bild eines ostdeutschen Dorfes. Zeigt auf, wie die Abhängigkeiten der jüngeren Geschichte nachwirken. Erklärt, wie die umsiedlungswilligen Stadtflüchtlinge in einer solchen Umgebung nach Anschluss suchen müssen und dies kaum gelingt. Dazu ein perfides Spiel zwischen Investitionsgeiern ( hier Windräder ) den Bewohnern des Dörfchens und einem Naturschützer.
„Leere Herzen“, eine abstruse Geschichte, sehr spannend und das um etwa 5 Jahre in die Zukunft verlegte Konstrukt, aus meiner Sicht und bei Betrachtung der aktuellen politischen Entwicklungen, nicht abwegig.
Den Dom in der Stadt besuchte ich trotzdem. „Nail-Studio“, so ist ein großer Teil der in der Innenstadt angesiedelten Läden beschriftet, da wo sie nicht sind, befinden sich Asia-Food-Shops. Dazu noch einige Anbieter für Tattos und jede Menge Änderungsschneidereien. Die Providershops der mobilen Dienste sind ebenso präsent.